8. März 2023

Raus aus dem Spagat zwischen Kind und Karriere

Rein in deine Work Child BalanceEin neues Mindset für die Work Life Balance berufstätiger Mütter

Work Life Balance ist uns allen ein gängiger Begriff – Aber hast du schon einmal über deine persönliche Work Child Balance nachgedacht? Ich bin mir sicher, dein Unterbewusstsein beschäftigt sich immer wieder damit: wenn du dich z.B. fragst, ob du trotz Vollzeit-Job eine gute Mutter bist? Ob du den Bedürfnissen deines Kindes wirklich gerecht wirst? Ob du auch alle wichtigen Entwicklungsschritte deines Kindes bewusst mitbekommst? So geht es vielen berufstätigen Müttern.

Jeden Morgen schieben sie diese Fragen in die Schublade, um sich auf ihre Arbeit zu konzentrieren. Am Abend geht die Schublade wieder auf.  Anstatt die kurze Zeit mit ihrem Kind zu genießen, plagen sie die Zweifel, ob sie mit dem Kind wohl zurecht kommen, ob das Kind doch nicht zu kurz kommt? Am Ende bleibt das schlechte Gewissen.

Die Angst hinter dem schlechten Gewissen

Hinter dem ständigen Ringen mit sich selbst steckt nicht selten ANGST. Es ist die Angst, vor lauter Arbeit die Bindung zum Kind zu verlieren, die Angst, keine gute Beziehung aufbauen zu können, weil sie nicht „voll und ganz“ für das Kind da ist, die Angst,  „zu wenig“ Zeit mit ihm verbringen, weil sie es „zu früh“ in fremde Hände gibt…  

Oder ist es „nur“ die Angst vor der sogenannten „Doppel-Belastung“? Angst davor, das alles auf einmal nicht schaffen zu können: ein erfülltes Familienleben mit einer guten Beziehung zu Mann und Kindern – gepaart mit einem erfolgreichen Berufsleben? 

Und gaukeln uns Begriffe wie Work Life Balance oder Work Child Balance nicht nur eine heile Welt vor, während dich in deinem Alltag als berufstätige Mutter der Spagat schon zerreißen will – oder dich die Belastung schon längst zerrissen hat?

Was aber ist belastend? Belastend bleibt für eine voll berufstätige Mutter die Haushaltsführung, wenn sie alles alleine bewältigen muss - neben dem Job und der Fürsorge für die Kinder. Oder lässt sie sich zerreißen, weil sie glaubt, alles alleine bewältigen zu müssen? Oder weil sie von sich selbst erwartet, dem Bild einer erfolgreich Berufstätigen, einer perfekten Hausfrau, einer perfekten Mutter und attraktiven Partnerin und besten Freundin und Super-Schwiegertochter, und… im Endeffekt der „eierlegenden Wollmilchsau“ entsprechen zu müssen? 

Aber stopp: muss das sein?  Dass dich bei dem Gedanken an die Vereinbarkeit  von Familie und Beruf heutzutage immer noch Selbstzweifel plagen? Dass da immer noch das Bild von Zerrissenheit auftaucht.

Die Angst als seelischen Bodyguard nutzen

Wie kann man den Zweifeln und Ängsten begegnen – sei es nun die Sorge der berufstätigen Mutter um ihr eigenes Wohl,  also die Angst davor, „zerrissen“ zu werden, zu kurz zu kommen im Leben – oder sei es die tief in uns wohnende mütterliche Angst davor, die Bindung zum eigenen Kind zu verlieren? Letztlich geht es um die Balance zweier grundlegender menschlicher Bedürfnisse – die Balance zwischen Bindung und Autonomie für sie und für ihr Kind.

Immer wieder heißt es, Angst sei ein schlechter Begleiter – aber vergessen wir nicht unsere evolutionären Wurzeln: Angst macht uns auch achtsam gegenüber Risiken und Gefahren.  Wenn wir wissen, was uns Angst macht, können wir ihr besser handelnd begegnen. 

In dem neuen Mindset dürfte uns diese bewusst gemachte Angst wie ein „Security Chief“ begleiten. In meiner Vorstellung sehe ich in der Angst und Sorge um mich und um mein Kind einen seelischen Bodyguard, der mich bei meinem täglichen Drahtseilakt, Familie und Beruf zu vereinbaren, gerne begleiten kann – immer noch besser als das „schlechte Hausfrauen-Gewissen“ aus der Weichspüler-Werbung des 20. Jahrhunderts, das die älteren Mütter noch heute quält.

Work Child Balance - Ein neues Mindset für berufstätige Mütter

Ich meine, es ist an der Zeit, dem negativen Bild vom Spagat zwischen Kind und Karriere, in der auch noch im 21. Jahrhundert überwiegend nur Frauen gesehen werden - ein neues positives Bild entgegen zu setzen:  

Kein schmerzender Spagat, sondern ein natürlicher Balance-Akt zwischen dem eigenen Bedürfnis-Duo Bindung und Autonomie und dem des Kindes. 

Balancieren zwischen Job und Kind heißt, stetig in Bewegung sein, ständiges Feinjustieren einer Waagschale – immer  fokussiert darauf,  das Kindeswohl und das „Mutterwohl“ der berufstätigen Frau ins Gleichgewicht zu bringen.  All das spiegelt sich in dem modernen Begriff Work Child Balance, der von der allgemeinen Work Life Balance abgeleitet werden kann. 

Work Child Balance bringt es vielleicht auf einen Nenner – das neue Mindest für berufstätige Mütter im 21. Jahrhundert – und vielleicht sogar auch für eine  neue Väter-Generation. Denn um ein neues Mindset geht es in einer Gesellschaft, in der immer noch von „Rabenmüttern“ die Rede ist, wenn sie ihre Kinder in Fremdbetreuung geben, „nur" um sich selbst verwirklichen zu wollen. Darum geht es in einer Gesellschaft, die auch vor “MomShaming” nicht halt macht, ein durchaus ernst zu nehmendes Problem, auf das die Psychotherapeutin Katharina Pommer aufmerksam macht.

Was braucht die Workingmom heute?

Wenn Frauen im 21. Jahrhundert um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf noch kämpfen müssen, wenn die ewig bange Frage „wieviel Job verträgt mein Kind?“  sie daran hindert, ihr volles berufliches Potenzial zu entfalten, wenn sie sich selbst nicht sicher an ihr Kind (rück-gebunden) fühlt, was braucht dann die Workingmom oder die Mutter, die wieder in den Beruf einsteigen will,  heute? 

Sie braucht an erster Stelle ein Sicherheits-Netz bei ihrem Balance-Akt  - d.h. ein soziales Netzwerk, das sie hält: Neben institutionell oder privat organisierter Betreuungsqualität für ihre Kinder, braucht sie einen verlässlichen Partner, der seine Vaterrolle genau so ernst nimmt wie sie ihre Mutterrolle - trotz Job… sie braucht Familie und Freunde und eine Berufswelt, in der flexible Arbeitszeiten, Jobsharing in Führungspositionen etc. selbstverständlich sind. 

Sie braucht neben dem sozialen Netzwerk vor allem Selbst-Vertrauen,  Bindungs-Sicherheit zu ihrem Kind, eine mütterlich intuitive wie professionelle klare und vor allem sichere Erziehungs-Haltung.

All das braucht sie, damit sie auch im Beruf erfolgreich arbeiten und ihren Beitrag zu einer gut funktionierenden Gesellschaft leisten kann - zum Wohle der Kinder und zu ihrem eigenen Wohl.  Sie braucht für sich und ihre Situation einen besonderen Fokus innerhalb der Work Life Balance – nämlich den Fokus auf eine für sie persönlich gute Work Child Balance.

Pädagogisches Mentoring für deine Work Child Balance

Und genau darin unterstütze ich beruflich stark engagierte Mütter mit meinem individuellen pädagogischen Mentoring. Die Grundlage des Mentorings ist die ewig bange Frage der Mutter, ob und wie ihre Berufstätigkeit der Entwicklung und Bindungssicherheit des Kindes schadet. Damit diese innere Haltung ihr Entfaltungspotenzial im Beruf nicht hemmt, vermittelt mein Mentoring verunsicherten Müttern ein großes Maß an innerer Ruhe und Sicherheit: 

Im alltäglichen Umgang mit dem Kind steht stets die Achtsamkeit auf die Qualität der Beziehung und die Bindungsqualität im Zentrum, so dass auf Dauer eine sichere Beziehung zum Kind und eine klare entwicklungsfördernde Erziehungshaltung entsteht. Ebenso wird eine positive Haltung zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf aufgebaut - was der Mutter wiederum Mut und Sicherheit verleiht, ihren beruflichen Weg weiter zu verfolgen.

Wenn für dich Work Child Balance kein reines Gedankenkonstrukt bleiben soll, sondern du mit Kind und Job gut in Balance leben willst, biete ich dir gerne Unterstützung mit meinem pädagogischen Mentoring an. 

Wir schauen auf deine persönliche Alltagssituation als Working Mum, stärken die Beziehung und Bindung zu deinem Kind und setzen die neue Qualität direkt praktisch in deinem Alltag um. Dies können Situationen zwischen Tür und Angel an der  Kita-Pforte sein oder die kurzen gemeinsamen Zeitabschnitte mit dem Kind in deinem Tagesablauf - von der familiären Rush Hour, über Essensituationen bis zum Zubettbringen.  

Eine große Rolle spielt dabei dein Kommunikationsverhalten als Mutter, das im pädagogischen Mentoring besonders im Hinblick auf qualitätvollen Bindungs- und Beziehungsaufbau gestärkt wird. Damit schaffst du es, die kurzen „Nestzeiten“, die dir neben deinem Berufsalltag mit deinem Kind bleiben, zu euren gemeinsamen „Bestzeiten“ zu machen.

Wenn du mehr über mein „Nest-Best-Zeit-Mentoring“ erfahren willst, und du klären möchtest, ob dies eine gute Unterstützung für dich sein kann, melde dich gerne zu einer Sprechstunde mit mir an.

Hier kannst du dir direkt einen kostenlosen Termin buchen (einfach klicken).

Für dich ist diese Sprechstunde kostenlos und unverbindlich. Es ist lediglich eine Stunde gut investierte Zeit, damit du heute schon einen wichtigen Schritt in Richtung deiner persönlichen Work Child Balance gehen kannst.

Für heute möchte ich dir und allen Working Mums folgende Gedanken mit in den Tag geben:

BALANCE ist kein Dauerzustand, 
sondern eine wunderbar kurzes Innehalten
im ständigen Auf und Ab deines Alltags.
Mal steht dein Kind an erster Stelle, 
mal wiegt die Arbeit schwerer.

Mit der Balance ist es wie mit dem Glück.
Man kann es für einen kurzen Moment festhalten,
um Kraft und Konzentration zu schöpfen
…zum Weiter-Balancieren.

Herzlichst
mit besten Wünschen für deine Work Child Balance 
Dr. Lisa Lax

Balancierendes Küken

PS: Hier findest du noch eine humorvolle Lektüre zur Work Child Balance damals und heute

Weiterlesen: Wie du dich an der Kita-Tür gut von deinem Kind trennen kannst

© 2020 Dr. Lisa Lax